Sind Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll?

In vielen Zeitungen oder im Fernsehen sieht man permanent Werbeeinschaltungen für Nahrungsergänzungsmittel, die ein beschwerdefreies Altern oder schnelle Hilfe für gesundheitliche Probleme versprechen. Doch wie hilfreich sind die Präparate wirklich. […]

In vielen Zeitungen oder im Fernsehen sieht man permanent Werbeeinschaltungen für Nahrungsergänzungsmittel, die ein beschwerdefreies Altern oder schnelle Hilfe für gesundheitliche Probleme versprechen. Doch wie hilfreich sind die Präparate wirklich. Und vor allem brauchen Gesunde sie? Eines ist klar, wer sich ausgewogen ernährt und keine sportlichen Höchstleistungen erbringt und sich darüber hinaus wohl fühlt, sollte sein Geld wohl besser in etwas anderes investieren.

Wie sieht eine ausgewogene Ernährung eigentlich aus?

Dass sich ausgewogene Ernährung positiv auf die Gesundheit auswirkt, ist kein Geheimnis. Doch viele wissen gar nicht mehr, wie ein Speiseplan aussieht, der den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Ein leicht verständlicher Anhaltspunkt ist die Ernährungspyramide. Am Fundament sind jene Lebensmittel zu finden, die man regelmäßig und in ausreichender Menge konsumieren sollte. An der Spitze hingegen stehen Süßigkeiten und fette Snacks, die nur selten auf dem Speiseplan stehen sollten. Hier eine kurze Übersicht der einzelnen Stufen von unten nach oben

  • Basis bilden Flüssigkeiten, alkoholfreie Getränke, möglichst kalorienfrei oder –arm. Davon sollte man täglich mindestens 1,5 Liter zu sich nehmen.
  • Obst (2 Portionen) und Gemüse (3 Portionen)
  • Getreide, Brot und Kartoffeln: 4 Portionen täglich, am besten Vollkorn
  • Milchprodukte: 3 Portionen, möglichst fettarm
  • Fisch (1-2 Portionen pro Woche), Fleisch und Wurst (3 Portionen pro Woche maximal)
  • Fette und Öle: 1-2 Esslöffel täglich, einige Nüsse
  • Knabbereien, Eis, Schokolade & Co: 1 Portion täglich

Die meisten Menschen überschreiten die maximale Fleischmenge bei weitem, dafür landen Obst und Gemüse zu selten auf dem Teller. Schon alleine aus diesem Grund kann es zu einem Ungleichgewicht kommen. Dieses können Nahrungsergänzungsmittel unter Umständen ausgleichen. Wichtig wäre auf lange Sicht jedoch, seine Ernährung zu überdenken und langfristig die Empfehlungen der Ernährungspyramide einzuhalten.

Wann sind Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen?
Man spürt, dass eine Erkältung im Anmarsch ist, rasch ein Multivitaminpräparat einwerfen in der Hoffnung, dass man bald wieder fit ist? So funktioniert der Körper leider nicht. Nahrungsergänzungsmittel können, wenn sie überhaupt notwendig sind, eher unterstützen, jedoch nicht heilen. Bevor man unnötig Geld für Pillen oder Brausetabletten ausgibt, sollte man besser den Arzt seines Vertrauens konsultieren. Ein richtiger Mangel eines Mineralstoffs oder Vitamins kann im Blut nachgewiesen werden. Ergibt die gründliche Untersuchung einen Mangel, verschreibt der Arzt ein Präparat. Auch in vielen Apotheken werden Kunden diesbezüglich gut beraten. Der Markt an Nahrungsergänzungsmittel boomt, da sie leicht verfügbar sind und viele glauben, damit Ernährungssüden oder zu wenig Bewegung ausgleichen zu können. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland sogar 1,12 Milliarden Euro für Nahrungsergänzungsmittel ausgegeben, wie das IMS Health Institute verlauten lässt. Am häufigsten greift man hierzulande zu Calcium, Eisen und anderen Mineralstoffen. Wirklich sinnvoll ist die Nahrungsergänzung zum Beispiel bei Sportlern. Durch die Anstrengung und den Schweißverlust kann es unter Umständen zu einem Nährstoffmangel kommen. Oft sind Aktive von einem Magnesiummangel betroffen, der sich in Muskelkrämpfen zeigt. Wer jedoch nur hie und da eine Runde Joggen geht oder am Wochenende eine Tour mit dem Fahrrad unternimmt, ist in der Regel von einem Mangel nicht betroffen. Eine Lebensphase, in der Nahrungsergänzung sogar empfohlen wird, ist die Schwangerschaft. Dann steigt nämlich der Bedarf an Folsäure, ein Mangel kann zu schweren Schäden am ungeborenen Kind führen. Auch Risikopatienten für Herz-Kreislauferkrankungen profitieren von Nahrungsergänzungsmittel. Für sie kommen in Absprache mit dem Arzt Omega 3 Fettsäure Präparate in Frage. Kriillöl ist eines der beliebtesten Mittel in diesem Fall.

Wo kauft man Nahrungsergänzungsmittel?

Wer sich für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel entscheidet, sollte bei der Wahl der Produkte unbedingt auf Qualität achten. In Apotheken – sei es in Filialen oder im online Versand – werden gute Präparate verkauft. Günstiger kommt man, wenn man die Rabatte für Apotheken nutzt. Online Apotheken bieten dieselben Produkte oft zu günstigeren Preisen an. Das kommt daher, dass sie keine Miete für eine Filiale bezahlen müssen und oft mit weniger Mitarbeitern auskommen. Allerdings sollte man bei Apotheken im Internet aufpassen. Gibt es bei einem Anbieter besonders niedrige Preise, die sich deutlich von der Konkurrenz unterscheiden, kann es sich um Fälschungen handeln, die zum Teil sogar gesundheitsgefährdend sind. Seriöse Online Apotheken haben in Deutschland eine Zulassung und versenden Produkte, die hohen Qualitätsstandards entsprechen. Erkennen kann man seriöse Anbieter an dem Impressum, wo der Geschäftsführer angegeben sein sollte. Außerdem sollte man sich darüber informieren, wo die Apotheke ihren Geschäftssitz hat. Noch dazu bieten sie einen umfassenden Kundenservice und veröffentlichen ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Datensicherheit sollte bei Bestellungen im Internet ebenfalls ein Anliegen sein. Bei der Bekanntgabe persönlicher Daten wir eine verschlüsselte Leitung verwendet. Bei der Bestellung im Internet sollte man bedenken, dass zusätzlich zum Preis für das Nahrungsergänzungsmittel auch Versandkosten anfallen. Diese werden manchmal erlassen, wenn man einen bestimmten Mindestbestellwert erreicht. Ein Preisvergleich bei den Lieferbedingungen und den Artikelpreisen lohn sich allemal.