Brustvergrößerung – Wichtige Hinweise

Die Brustvergrößerung oder Mammaaugmentation zählt zur Gynäkologie, beziehungsweise zur plastischen Chirurgie. Entweder ist der Eingriff medizinisch gerechtfertigt, da eine diagnostizierte Fehlbildung der weiblichen Brust vorliegt, beispielweise die unterschiedliche Größe beider […]

rückenschmerzenDie Brustvergrößerung oder Mammaaugmentation zählt zur Gynäkologie, beziehungsweise zur plastischen Chirurgie. Entweder ist der Eingriff medizinisch gerechtfertigt, da eine diagnostizierte Fehlbildung der weiblichen Brust vorliegt, beispielweise die unterschiedliche Größe beider Brüste oder er dient rein ästhetischen Gesichtspunkten. In der Bundesrepublik Deutschland werden pro Jahr etwa 20.000 Brustvergrößerungen vorgenommen.

Dabei ist erkennbar, dass das Alter der Patientinnen kontinuierlich sinkt. Da es bei oder nach Brustvergrößerungen häufig zu teilweise schweren Vorkommnissen, wie geplatzten Implantaten kommt, sollten einige wesentliche Hinweise beachtet werden!

Wissenswertes zur Durchführung der Brustvergrößerung

BrüsteBei der Brustvergrößerung wird meist ein Schnitt in der sogenannten Brustumschlagfalte, in der Achselhöhle, im Bereich der Brustwarze oder des Vorhofes der Brustwarze vorgenommen. Die Operationsmethode ist dabei nicht einheitlich oder standardisiert. Durch den Schnitt wird anschließend das Brustimplantat eingebracht, welches aufgrund zahlreicher postoperativer Vorkommnisse europaweit in die höchste Risikoklasse für Medizinprodukte, die Klasse III, eingestuft wurde. Das Brustimplantat kann dabei über oder unter dem Brustmuskel platziert werden. Sind Haut und deckendes Gewebe der Patientin dünn ausgebildet, so wird das Implantat unter dem Brustmuskel deponiert. Die verwendeten Implantate weisen heute meist eine Silikonfüllung auf, da diese besonders haltbar ist. Brustimplantate mit Kochsalzfüllung haben hingegen den Vorteil, dass sie stets durch einen besonders kleinen Schnitt eingelegt werden und später bei Bedarf auch durch frische Kochsalzlösung über ein entsprechendes Ventil befüllt werden können. Die weniger lange haltbaren Implantate mit Kochsalzlösung geben mitunter Geräusche von sich. Auch ist es möglich, dass sich die Kochsalzlösung verflüssigen oder in das Gewebe auslaufen kann.

Qualitätssicherung der Implantate

Es ist beruhigend, zu wissen, dass alle heutzutage verwendeten Brustimplantate über das CE-Gütesiegel verfügen müssen. Außerdem erhält jede Patientin nach der Operation ihren individuellen Implantatpass mit allen Daten. Die Hersteller von Brustimplantaten mit Silikonfüllung gewähren heute auf alle ihre Produkte eine lebenslange Garantie.

Die Narkose

Der Eingriff der Brustvergrößerung wird heute in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt. Er dauert etwa eine bis anderthalb Stunden. Es ist ratsam, noch mindestens eine Nacht nach dem Eingriff in der durchführenden Privatklinik zur Beobachtung zu verbleiben.

Nach dem Eingriff

In den ersten Tagen nach der Operation ist ein Spannungsgefühl in der Brust normal. Ausgeprägte Schmerzen sind eher selten und sie kommen besonders dann vor, wenn das Implantat unter dem Brustmuskel platziert wurde. Leichte Tätigkeiten ohne größere Kraftanstrengungen sind bereits wenige Tage nach dem Eingriff durchführbar. Unter die Dusche kann die Patientin nach etwa 3 bis 5 Tagen. Auf körperbetonte Sportarten sollten wir jedoch in der ersten Zeit (mindestens 6 Wochen) nach dem Eingriff besser verzichten. Hierzu gehört beispielsweise Kraftsport. Während dieser Zeit sollten wir außerdem einen stützenden BH tragen. Sofern eine Krebsvorsorgeuntersuchung der Brust wahrgenommen wird, sollten wir den behandelnden Arzt über die erfolgte Brustvergrößerung informieren. Etwa 3 Monate nach der Brustvergrößerung empfiehlt es sich, den plastischen Chirurgen zur Nachsorge der Implantate aufzusuchen. Wir raten auch danach zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in größeren Abständen. Für stillende Mütter stellt eine vorausgegangene Brustvergrößerung in der Regel keinerlei Problem dar. Die Brustvergrößerung hat lediglich Größe und Form der weiblichen Brust beeinflusst, keinesfalls die Funktion der Milchdrüsen. Wir raten vor jeder Brustvergrößerung zum Beratungsgespräch!