Kann eine ungesunde Lebensweise Auswirkungen auf das Sexualleben haben? Vieles spricht dafür, dass besonders Menschen an Erektionsstörungen leiden, die nicht ausgesprochen auf Ernährung, Lebensweise und körperliche Fitness achten. Da ist es doch beruhigend zu wissen, dass jeder Mensch es durchaus selbst in der Hand hat, seine körperliche Funktionstüchtigkeit im sexuellen Bereich zu garantieren.
Da mittlerweile über 50% der Männer über 40 Jahren an Erektionsstörungen leiden, ist dies durchaus ein weitverbreitetes Leiden, über das man zwar nicht gerne spricht, aber gegen das man aktiv vorgehen kann. Hauptursachen der Störungen sind die ungesunde Lebensweise wie zu wenig Schlaf sowie übermäßigen Genuss von Nikotin und Alkohol sowie anderen Drogen. Tatsächlich sind diese Faktoren, die man, auch durchaus mit fachlicher Hilfe, bekämpfen kann, mit Abstand der häufigste Grund für die weit verbreiteten sogenannten erektilen Dysfunktionen. Zudem achten diese Menschen auch überdurchschnittlich selten auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung, auf genug köperliche Bewegung und auf ihr seelisches sowie körperliches Wohlbefinden.
Natürlich müssen einzelne Ursachen fein voneinander abgrenzen, was die Größe ihrer Auswirkung auf Erektionsstörungen betrifft: So müssen Raucher und Alkoholiker sowie Konsumenten illegaler Drogen prozentual viel häufiger mit Erektionsstörungen rechnen, als jene, die sich auch gerne mal ungesund ernähren und ihrem Appetit nachgeben. Besonders das Rauchen ist ein in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesener Risikofaktor für Erektionsstörungen. Das hängt damit zusammen, dass die Durchblutung des gesamten Körpers, somit auch des Penis, enorm eingeschränkt wird, wenn mehr als vierzig Zigaretten täglich konsumiert werden. Durch weniger Blut im Penis kommt die Erektion schwerer zustande.
Aber auch der Alkoholgenuss ist oft Grund für eine Erektionsstörung, sowohl kurzfristig, weil man beispielsweise auch zu betrunken ist um aufzustehen, als auch längerfristig, bei zunehmenden gesundheitlichen Einschränkungen durch die hohe Belastung der Leber und anderer Organe durch den Alkohol. Schläft man, infolge des Alkoholgenusses oder des Konsums anderer Drogen nicht ausreichend, kann auch der Körper keine Höchstleistungen, wie es im sexuellen Bereich meist gewünscht ist, bringen. Liegen keine übermäßigen Drogengenuss vor, so ist ebenfalls ein erholsamer, ausreichender Schlaf empfohlen.
Sollten die Ursachen nicht klar sein, ist ein Gang zum Hausarzt entscheidend. Dieser erkennt mögliche Ursachenbereiche, die im Übrigen auch in zusätzlichen anderen Leiden versteckt sein können: Nimmt man beispielsweise blutdrucksenkende Medikamente mit Betablockern, treten überdurchschnittlich häufig erketile Dysfunktionen auf. Schließlich haben Betablocker blutdrucksenkende Wirkung, so dass der Blutfluss in sämtliche Körperteile, einschließlich des Penis, beeinträchtig wird. Aber auch Alltagsphänomene wie Bewegungsmangel und ausbleibende sportliche Betätigung und damit verbundene Gewichtzunahme durch zu vieles und ungesundes Essen kann eine harmlose Ursache sein, die es mit dem Hausarzt medizinisch abzuklären gilt. Denn nur bei sichergestellten, fachlich belegten Ursachen kann man aktiv werden und die Risikofaktoren minimieren, einen Anfang machen mit Alkoholverzicht und Nikotin-Entwöhnung.