Mit Achtsamkeit zu mehr Lebensqualität

Viele Menschen beklagen, dass heute Stress den Alltag dominiert. Neben Beruf, Haushalt und anderen Verpflichtungen bleibt zu wenig Zeit, sich um sich selbst zu kümmern. Oft hört man die Aussage […]

Viele Menschen beklagen, dass heute Stress den Alltag dominiert. Neben Beruf, Haushalt und anderen Verpflichtungen bleibt zu wenig Zeit, sich um sich selbst zu kümmern.

Oft hört man die Aussage „ich spüre mich gar nicht mehr richtig“, weil man von einem Termin zum nächsten hetzt und verlernt hat, auf den Körper zu hören. Körper und Geist senden nämlich deutliche Signale aus und würde man ein wenig darauf achten, könnte man sich viele stressbedingte Befindlichkeitsstörungen sparen. Achtsamkeit ist eine Methode, die darauf abzielt, Menschen zu vermitteln, wie man die Signale des Körpers wieder erkennt und sie richtig deutet. Achtsamkeit bedeutet, völlig im Hier und Jetzt zu sein und sich ausschließlich auf eine bestimmte Sache zu konzentrieren. Was so einfach klingt, kann sich als schwierige Übung herausstellen. Als Beispiel stellt man zum Beispiel ein Teelicht auf den Boden, schaltete sämtliche Nebengeräusche wie Radio, Fernseher und Smartphone aus und dämmt das Licht. Während der Übung versucht man, sich ausschließlich auf das Flackern der Kerze zu konzentrieren. Rasch merkt man, wie die Gedanken abschweifen und man sich mit anderen Dingen beschäftigen möchte. Kaum beginnt man daran zu denken, was man im Laufe des Tages erledigen muss, lenkt man den Geist wieder auf die Flamme und nimmt alle Details wahr. Dabei setzt man alle Sinne ein, man beobachtet welche Farben das Feuer hat und welche Schatten sich bildet, man riecht ob sich der Duft im Raum ändert, man fühlt vorsichtig, wie sich die Raumluft im Umfeld der Kerze erwärmt. Achtsam zu sein kann man in jeder Lebenssituation üben. Zum Beispiel kann man achtsam die Zähne putzen, indem man versucht, den Geschmack und Geruch der Zahnpasta bewusst wahrzunehmen und zu spüren, wie sich die Bürste im Mund anfühlt. Möchte man sich mehr Zeit nehmen, um Achtsamkeit zu üben, bietet sich Achtsamkeitsmassage an.

Was bedeutet Achtsamkeitsmassage?

Eine Massageanleitung für Berührungen in Achtsamkeit findet man in einigen guten Büchern. Außerdem kann man bei verschiedenen Anbietern Seminare besuchen, wo man in wenigen Stunden mehr über Theorie und Praxis erfährt. Der Unterschied zu traditionellen Massagetechniken ist, dass der Masseur intensiv auf den Patienten eingeht. Wichtig ist, dem Partner die ganze Zeit über die Möglichkeit zu geben, sich auf die Berührungen zu konzentrieren. Dabei ist im wahrsten Sinne des Wortes ein hohes Maß von Fingerspitzengefühl notwendig. Spürt man als Masseur eine besonders verspannte Stelle, sollte man den Partner darauf hinweisen und um Einverständnis zur intensiven Behandlung bitten. Knetet man nämlich ohne Rückversicherung auf der Stelle herum ohne dass der Partner darauf gefasst ist, geht der entspannte Zustand verloren. Empfindet man Schmerz, ist es kaum möglich, in Achtsamkeit zu sein. Während der Achtsamkeitsmassage steht das bewusste Spüren im Vordergrund. Genauso wie bei der oben beschriebenen Übung sollte man während der Massage die Gedanken nicht abschweifen lassen, sondern sich ausschließlich auf die massierenden Hände konzentrieren und dabei möglichst viele Sinne einsetzen. Kommunikation zwischen Masseur und Patient ist während der Achtsamkeitsmassage erwünscht.