Sehr viele Menschen leiden heutzutage unter Rückenschmerzen. Auslöser sind aber oft keine Krankheiten oder Verletzungen, sondern einfach der inaktive Lebensstil. Das permanente Sitzen führt dazu, dass die Muskulatur verkümmert. Sitzt man den ganzen Tag über am Schreibtisch, kann es schnell zu Schulter- oder Rückenschmerzen kommen. Viele versuchen, sich durch Medikamente Linderung zu verschaffen. Ein Schmerzmittel wirkt zwar im ersten Moment gegen Rückenschmerzen, bekämpft aber ihre Ursache nicht. Man ist zwar für einige Stunden schmerzfrei, nimmt man am nächsten Tag jedoch wieder dieselbe Haltung hinter dem Schreibtisch ein, tauchen die Probleme sofort wieder auf. Auch warme Bäder können nur bedingt Linderung verschaffen, solange man nicht wirklich Ursachenforschung betreibt.
Warum kommt es zu Rückenschmerzen und was kann man tun?
Beim Sitzen werden oft die Schultern hochgezogen. Bedient man die Maus, ist eine Hand immer in Bewegung. Zunächst einmal gilt es, einen genauen Blick auf die Sitzposition zu werfen. Sitzt man zu tief oder zu hoch, wird der Körper mehr belastet als wenn man optimal sitzt. Der Sessel sollte so eingestellt sein, dass sich Ober- und Unterschenkel im 90 Grad Winkel befinden. Armlehnen sorgen dafür, dass man die Unterarme zwischendurch ablegen und damit für Entspannung sorgen kann. Besonders wichtig ist, während der Arbeit immer wieder aufzustehen und einige Übungen in den Alltag zu integrieren:
- Armkreisen – lockert die Schultern
- Den Kopf langsam von einer Seite auf die andere rollen lassen
- Das Kinn zur Brust ziehen und langsam wieder aufrichten
- Die Arme nach oben strecken
- Sich im Sessel total einrollen und den Kopf zu Boden hängen lassen.
- Sich auf die Zehenspitzen stellen und langsam abrollen
Diese kleinen Übungen lassen sich gut zwischendurch absolvieren. Außerdem sollte man im Büro jede Möglichkeit zur Bewegung nützen. Dazu zählt zum Beispiel die Treppen statt den Lift zu nehmen. Außerdem sollte man für kleine Erledigung auch einmal das Auto stehen lassen. Kurze Strecken kann man auch sehr gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Dabei tut man nicht nur dem eigenen Körper etwas Gutes, sondern schont auch die Umwelt.
Ein Bewegungsprogramm starten
Langfristig Abhilfe gegen Rückenschmerzen schafft ein ausgeklügeltes Bewegungsprogramm. Selbst wenn man bisher noch keinen Sport betrieben hat, kann man Bewegung in den Alltag integrieren. Flotte Spaziergänge sind ein guter Anfang. Um die optimale Wirkung zu erzielen, sollte man immer Ausdauer- und Krafttraining kombinieren. Auf keinen Fall sollte man davor zurückschrecken, ein Fitnesscenter aufzusuchen. Dort arbeiten kompetente Trainer, die ein sinnvolles Programm zusammenstellen können. Dabei geht es nicht um Bodybuilding, sondern um den Aufbau von Muskelmasse, um den Rücken zu entlasten. Oft sind nämlich Bauch- und Rumpfmuskeln verkümmert. Dabei sind gerade diese Muskeln als Gegenspieler zum Rücken besonders wichtig. Am besten betreibt man parallel dazu mindestens dreimal pro Woche 45 Minuten Konditionstraining. Ob man sich für Laufen, Schwimmen, Radfahren oder eine andere Sportart entscheidet, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Am meisten macht Sport in einer Gruppe Spaß, es gibt jede Menge Angebote an Volkshochschulen oder in Fitnesscentern. Für den Einstieg eigenen sich Kurse perfekt. Man lernt neue Leute kennen und kann sich austauschen.