Tipps für besseren Schlaf

Wer kennt das nicht: man weiß dass der Wecker in wenigen Stunden klingelt, dennoch wälzt man sich mitten in der Nacht von einer Seite zur anderen und kann nicht mehr […]

Wer kennt das nicht: man weiß dass der Wecker in wenigen Stunden klingelt, dennoch wälzt man sich mitten in der Nacht von einer Seite zur anderen und kann nicht mehr einschlafen. Die Zahl der Menschen, die von diesem Problem betroffen sind, steigt ständig. Im Jahr 2017 nahmen sogar doppelt so viele Erwerbstätige im Alter von 35 bis 65 Jahren Schlafmittel als noch 2010. Doch muss es immer gleich der Griff zur Tablette sein? Eines ist klar, Menschen haben den Schlaf dringend nötig um den Alltag ausgeglichen und konzentriert bewältigen zu können.

Wie wirkt sich Schlafmangel körperlich aus?

Obwohl das Schlafbedürfnis im Laufe des Lebens abnimmt, ist regelmäßiger Schlaf für viele Stoffwechselvorgänge und für den Gesundheitszustand jedes einzelnen wichtig. Neugeborene schlafen noch 16 bis 18 Stunden im Durchschnitt, mit einem Jahr sind es immer noch 13 bis 14 Stunden. Kinder im Schulalter benötigen immer noch 9 bis 11 Stunden Schlaf. Bei Erwachsenen ist das Schlafbedürfnis unterschiedlich, während manche schon nach 6 Stunden frisch und munter erwachen, benötigen andere mindestens eine 8-stündige Nachtruhe. Leidet man über einen längeren Zeitraum an Schlafstörungen, kann es zu körperlichen Beeinträchtigungen kommen, darunter:

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Gleichgewichtsproblemen
  • Frieren
  • Gewichtsproblemen

Wer 24 bis 48 Stunden nicht schläft, muss sogar mit Halluzinationen rechnen, außerdem führt Schlafmangel über Jahre im schlimmsten Fall zu Herzproblemen. Der Blutdruck steigt und auch die Haut leidet unter gestörter Nachtruhe. Es kommt zu Irritationen, die typischen bläulichen Ringe unter den Augen treten auf und man ist generell blass.

Psychische Probleme belasten

Neben den körperlichen Auswirkungen leiden Betroffen an massiven psychischen Problemen. In Bezug zu Depressionen besteht eine Wechselwirkung: Depressionen könnten Auslöser für eine Schlafstörung sein, auf der anderen Seite kommt es dich Schlafentzug zu depressiven Verstimmungen. Wer morgens nicht erholt aufwacht, fühlt sich schon in der Früh ausgelaugt und antriebslos. Schon die kleinsten Aufgaben wirken wie eine schwere Hürde, der Alltag ist nur mehr mit großer Anstrengung zu bewältigen. Die mit dem Schlafmangel verbundenen Konzentrationsstörungen führen mitunter zu Problemen am Arbeitsplatz, da Routinetätigkeiten zur großen Herausforderung werden. Darüber hinaus ist man Stress nicht mehr so gut gewachsen wie früher. Das Gefühl der Überforderung und die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust sorgen dafür, dass die Gedankenspirale sich während der Nacht immer weiterdreht. Ein Kreislauf, aus dem viele keinen Ausweg sehen. Das Sozialleben leidet ebenfalls massiv unter den Schafproblemen. Man ist den ganzen Tag über gereizt und eigentlich ruhebedürftig.

Tipps für besseren Schlaf

Viele Betroffene hetzen durch den Tag und können abends einfach nicht mehr abschalten. Die Gedanken hören nicht auf zu kreisen und die Sorgen hindern beim Einschlafen. Wer bis spät in die Nacht auf Hochtouren läuft, braucht sich nicht wundern, dass es mit dem Schlafen nicht klappt. Babys und Kleinkindern erleichtert ein Abendritual, zur Ruhe zu kommen und besser einzuschlafen. Auch Erwachsenen kann diese Methode helfen, den Körper auf die Nachtruhe einzustimmen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, abends ein warmes Bad mit beruhigenden Zusätzen wie Lavendel zu nehmen. Dabei sollte man versuchen, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und abzuschalten. Warmes Wasser entspannt und mit speziellen Duftstoffen kann man zusätzlich für angenehme Stimmung sorgen. Wer an Schlafstörungen leidet, sollte auf nervenaufreibende Filme im Fernsehen direkt vor dem Schlafengehen ebenso verzichten wie auf Computerspiele. Besser ist es, ein gutes Buch zur Hand zu nehmen und den Abend so gemütlich und stressfrei zu gestalten wie möglich. Hier noch weitere Tipps kurz zusammengefasst:

  • Auf schweres Essen direkt vor dem Schlafengehen verzichten
  • Letze größere Mahlzeit 3 Stunden vor dem Zu-Bett-Gehen
  • Flüssigkeitszufuhr: ab 16 Uhr auf koffeinhaltige Getränke wie Cola, Kaffee oder Schwarztee verzichten
  • Auf die richtige Temperatur im Schlafzimmer achten: ideal sind 16 bis 18 Grad
  • Luftfeuchtigkeit: sollte zwischen 45 und 65 Prozent liegen
  • Vor dem Schlafengehen lüften

Mit natürlichen Mitteln zu besserem Schlaf

Bevor man zu Medikamenten greift, sollte man die zahlreichen Naturheilmittel ausprobieren, die als schlaffördernd gelten. Ein beliebtes und gleichzeitig köstliches Getränk ist die heiße Milch mit Honig, die schon seit Jahrhunderten als natürliche Einschlafhilfe gilt. Bei den Kräutern ist die milde Kamille zu nennen, die nicht nur für Magen- und Darmbeschwerden, sondern auch für mehr Entspannung eingesetzt wird. Wer den Kopf wegen Überarbeitung und Stress nicht freibekommt und in der Nacht Probleme wälzt, sollte einmal Melisse probieren. Im Rahmen einer Kur trinkt man täglich dreimal eine Tasse, am besten die letzte direkt vor dem Schlafengehen. Baldrian ist eines der am meisten empfohlenen Naturheilmittel. Viele natürliche Mittel, um zur Ruhe zu kommen, enthalten Baldrian. Allerdings muss man sich an den Geschmack des aus der Wurzel gewonnenen Tees erst einmal gewöhnen. Gut verträglich sind Kapseln und Dragees mit hochdosiertem Baldrianextrakt. Kann man aufgrund von Depressionen und negativen Gedanken nicht schlafen, ist Johanniskraut das Mittel der Wahl. Allerdings sollten die Tropfen und Kapseln erst nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker genommen werden, da Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit von Augen und Haut verstärkt und die Wirkung mancher anderer Arzneien beeinträchtigt.