Verhütungsmittel in Deutschland: Pille im Wandel der Zeit

Seit der Einführung der Pille, in den 1950er Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat sich die Welt der Frau extrem verändert. Musste die Frau zuvor doch jedes Mal […]

Seit der Einführung der Pille, in den 1950er Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat sich die Welt der Frau extrem verändert. Musste die Frau zuvor doch jedes Mal damit rechnen, schwanger zu werden bzw. war Geschlechtsverkehr vor der Ehe ein enormes Risiko, da eine potentielle Schwangerschaft nicht nur den Ruf der Frau, sondern auch die Ehre der gesamten Familie aufs Spiel gesetzt hätte. Doch dies ist nicht der einzige Pluspunkt, denn das Verhütungsmittel mit sich brachte.

Besonders in den Industrieländern ist die Geburtenrate pro Frau enorm zurückgegangen. Großfamilien mit fünf Kindern oder mehr sind in diesen Tagen eher eine Ausnahme als die Regel. Natürlich findet man bis dato Frauen, die Verhütung in der Ehe komplett ablehnen. Ein Beispiel sind die Duggars in den Vereinigten Staaten, die mit 21 Kindern natürlich komplett aus dem heutigen Bilderbuchbild einer deutschen Familie mit zwei bis drei Kindern fallen. Doch die Pille ist nicht das einzige Verhütungsmittel. Neben einem herkömmlichen Kondom, das auch vor Geschlechtskrankheiten schützt, stehen der Frau des 21. Jahrhunderts zahlreiche weitere Empfängnisverhüttungsmittel zur Verfügung.

Geschichte der Pille

Doch bevor wir uns den unterschiedlichen Verhütungsmittel näher widmen, ein kurzer Einblick in die Geschichte der Pille. Ein Name, der vor allem mit der Entwicklung der Pille in Verbindung gebracht wird, ist die Krankenschwester Margret Sanger. 1926 gründete sich die erste Klinik in den Vereinigten Staaten, in der Frauen über Familienplanung und Verhütungsmethoden aufgeklärt wurden. Doch dies war für Frau Sanger nicht genug. Sie wollte der Frau dieselbe Freiheit im Sexualleben geben wie Männer Sie genießen konnten. Aus diesem Grund finanziert sie eine umfassende Studie, die nach etwaigen Jahren und einigen Fehlschlägen aber dennoch zum gewünschten Erfolg führte. 1958 wurde bereits über die Entwicklung des synthetischen Progesterons berichtet. Synthetisches Progesteron in Verbindung mit Östrogen wird bis dato in zahlreichen modernen Verhütungspillen zum Einsatz gebracht. 1960 war es dann soweit: Die FDA, die Gesundheitsministerium der USA, lässt Inovit, so der Name der ersten Verhütungspille für die Frau, in den Vereinigten Staaten zu. In Deutschland dauerte es noch ein weiteres Jahr. Dies hatte damit zu tun, da Inovit zahlreiche Nebenwirkungen nachgesagt wurden. Aus diesem Grund brachte der Pharmakonzern Schering 1961 die deutsche Form der Anti-Baby Pille unter dem Namen Anvolar auf den Markt. Um den Nebenwirkungen vorzubeugen, enthielt Anvolar nur die Hälfe an Hormonen wie ihr amerikanischer Gegenspieler Inovit. Mit dieser kleinen Abänderung eroberte die Anti-Baby Pille auch die deutschen Frauenherzen.

Die Anti – Baby Pille heute

Musst man für die Pille von den 1960er Jahren bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts noch ein Rezept von einem Arzt vorweisen, so ist es heute möglich die Pille online und ohne großen Aufwand zu bestellen. Dies gilt aber nicht nur für die Anti- Baby Pille. Auch andere Verhütungsmittel, wie zum Beispiel die Pille danach, oder auch unter Plan B bekannt, können via Onlinebestellung und einer Lieferzeit von bis zu 24 Stunden versendet werden.

Das herkömmliche Kondom

Das Kondom, oder auch Präservativ genannt, ist eine extrem dünne Hülle, die man über das menschliche Geschlechtsorgan, den Penis, zieht. Dabei wird verhindert, dass der Samen in die Scheide der Frau eindringen kann. Das Kondom ist die allbewährteste und herkömmliche Methode, die bereits im späten 18. Jahrhundert zum Einsatz gebracht wurde. Damals war das Präservativ noch aus Tierdarm mit Seidenbändern versehen. Heute besteht das Kondom zumeist aus Latex. Für Personen mit Latex – Allergie gibt es natürlich Kondome, die aus anderen Materialien hergestellt sind. Der Vorteil eines Präservativs liegt darin, dass dieses auch vor etwaigen Geschlechtskrankheiten wie HIV/ Aids oder Hepatitis B schützt. Falls Sie als Frau als wechselnde Partner haben, wäre es ratsam neben der Pille auch ein Kondom zum Einsatz zu bringen. Doppelt hält schließlich besser und gleichzeitig schützen Sie sich auch vor ansteckenden Geschlechtskrankheiten.