Wie man Depressionen bekämpfen kann

Wir alle haben Zeiten in unserem Leben, da wollen wir nichts mehr. Das Leben erscheint uns ohne Sinn, wir fühlen uns nutzlos, wertlos, ungeliebt. Gleichzeitig nehmen wir alles viel deutlicher […]

Wir alle haben Zeiten in unserem Leben, da wollen wir nichts mehr. Das Leben erscheint uns ohne Sinn, wir fühlen uns nutzlos, wertlos, ungeliebt. Gleichzeitig nehmen wir alles viel deutlicher war, die Geräusche im Haus, die Gerüche aus der Nachbarwohnung oder im Treppenhaus. Aber auch die tiefen traurigen Gefühle oder die heftige Wut in uns scheint wie ein wildes Tier in unserem Inneren zu toben. Wir liegen kraftlos im Bett, der Körper scheint wie abgetrennt vom Kopf.

Wie man Depressionen bekämpfen kannErste Maßnahme. Es ist alles gut so! Erlaub es dir! Gib dir innerlich die Erlaubnis so zu sein wie du jetzt bist. Matt, kraftlos, unkonzentriert, fahrig, verwirrt. Erlaub es dir, koste diesen Zustand voll aus. Gehe voll in das Gefühl rein. Spüre das Nichts oder den Schmerz oder die Wut. Die Zeit, wie lange es dauert ist nicht wichtig. Gib dir jede Zeit der Welt. Irgendwann wirst du einen Impuls spüren, diese Emotionen los zu werden.

Zweite Phase. Fang an! Du darfst das! Wenn du weinen willst, dann weine, heule so richtig wie ein Kind, machen auch Geräusche dabei. Zuerst ist es ungewohnt, ein wenig peinlich, man schämt sich regelrecht. Das geht vorüber, sobald man die ersten Töne heraus hat. Du kannst das Gesicht ins Kissen drücken, wenn du meinst es hören dich die Nachbarn oder sonst jemand. Wenn du Schmerzen verspürst, dann gehe mit den Gedanken zu der Stelle, wo der Schmerz sitzt, spanne die Muskeln dort an, ganz fest. Noch fester, und lasse wieder los. Alles drei Mal, damit der Körper wahrnimmt, dass etwas passiert. Die Verkrampfung löst sich. Spürst du Wut in dir hochkochen, dann nimm ein Kissen oder mehrere und hau drauf. Stelle dir die Situation oder die Person vor, auf die du Wut hast. Und dann los! Schlag auf das Kissen ein, aber richtig kräftig. Du darfst dabei auch Geräusche machen. Es ist vollkommen egal was, Schimpfworte, Schreie, alles ist erlaubt. Es gibt kein richtig oder falsch. Du kannst leise anfangen und dann lauter werden. Lass es raus! Die Steigerung.

Dritte Phase. Sobald man sich körperlich abreagiert hat, liegt man erschöpft danieder, und die Gedanken kreisen noch immer. Eine gute Möglichkeit aus dieser Gedankenspirale heraus zu kommen ist, diese Gedanken aufzuschreiben, dabei kann man alles aufschreiben was einem in den Sinn kommt, ohne auf die Rechtschreibung oder die Grammatik zu achten. Hier darfst du alles! Du kannst auch erst einmal nur das Papier vollkritzeln. Malträtiere Stift und Papier nach herzenslust. Oder fange an zu zeichnen. Egal was! Es gibt kein Thema, keine Technik, keine Richtlinie, alles ist erlaubt. Keiner zensiert dich, keiner beurteilt dich. Du musst nicht perfekt sein. Sollten alle diese Maßnahmen keine Erleichterung schaffen, dann wende dich an einen dir vertrauensvoll erscheinenden Arzt und lass dich weiter beraten.